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Standseilbahn Virgl

Eine bautechnische Meisterleistung
Mächtig thront die ehemalige Bergstation der Virglbahn auf dem Geländevorsprung des Kohlererberges. Das leerstehende Gebäude bietet heute ein unheimliches, beinahe gespenstisches Bild.
Der Blick von der Stadt auf den riesigen Komplex lässt seine einstige Betriebsamkeit erahnen. Die verschiedenen Funktionsbereiche der Standseilbahn sind noch immer sichtbar.
An der nordwestlichen Seite des Haupttraktes ist der schräg angelegte Ein- und Ausfahrtsbereich für die Fahrzeuge zu sehen. Links davon liegt die Veranda, die ehemalige Gaststube. Vom Ende der Bahnlinie aus führen treppenartig angelegte Bahnsteige zur offenen Halle.
Die Talstation hingegen wurde vollkommen abgetragen. Sie lag am Bozner Südbahnhof.
Sigismund Schwarz, ein finanzkräftiger Bozner Bankier, war der Erbauer der Standseilbahn. Ähnlich wie für andere Bergbahnen jener Jahre stand auch für ihn eine wirtschaftliche Überlegung im Vordergrund: der Virgl sollte durch die schnelle Verbindung ein beliebtes Ausflugsziel werden. Die vielen Besucher und Gäste sollten demnach in dem von Schwarz betriebenen „Hotel Virglwarte“ einkehren oder gar übernachten.
In jener Zeit war nämlich eine ähnliche Aufstiegsanlage von Bozen auf den Kohlererberg zur Jausenstation Kohlern geplant. Das Ausflugsziel Virgl befand sich also in unmittelbarer Nähe zu dem Höhengasthaus. Ohne Standseilbahn wäre der Konkurrenzdruck zur groß gewesen.
Also wurde mit dem Bau der Standseilbahn begonnen. Die größte Herausforderung beim Bau war die Überbrückung der großen Steigung. Der Höhenunterschied und die Gesamtlänge der Anlage ließen sich weit problemloser bewältigen. Die Wagen schafften die steile Auffahrt schließlich in beachtlichen vier Minuten!
Am 20. November 1907 konnte die Virglbahn den Fahrbetrieb eröffnen – nur wenige Monate vor der Kohlererbahn.
Im 2. Weltkrieg zerstörten Bomben die Bahn. An ihrer Stelle wurde 1957 eine Seilschwebebahn errichtet, die bis 1976 in Betrieb war.

Die unmittelbare Nähe zum Ausflugsziel Kohlern und die unentwegten Bemühungen des Gastwirtes Josef Staffler um den Bau einer Personenseilschwebebahn gaben laut Mumelter indirekt den Anstoß zum Bau der Virglbahn. Wäre keine bahntechnische Erschließung des Virgl erfolgt, hätte die beliebte Bozner Ausflugsstation sicherlich an Attraktivität verloren. Als Kurzstreckenzubringer sicherte die Virglbahn das wirtschaftliche Überleben und die Konkurrenzfähigkeit zu Kohlern. Dies sind auch die Gründe für die technische Erschließung bereits bestehender und neuer Naherholungsgebiete.

Plakate der Virglbahn dokumentieren die Werbetauglichkeit von Bergbahnen als moderne, die Attraktivität von Ausflugszielen steigernde Verkehrsmittel.
Das vom Art-Institut Orell Füssli in Zürich gestaltete Plakat „Virgl Bahn. Bozen - Südtirol“ (um 1910 entstanden) zeigt das Postkartenpanorama des Bozner Beckens und der umliegenden Bergkulisse. Der erhöhte Blickpunkt lenkt die Wahrnehmung des Betrachters auf die neue Form, Landschaft zu erleben, die durch das Vordringen der Bahn in verkehrstechnisch bislang unerschlossene Höhen möglich wurde.
Im Mittelpunkt des von Karl Pferschy um 1910 entworfenen Plakates „Funicolare del Virgolo“ steht die kühne Trassenführung der Virglbahn, die erstmals eine maximale Steigung von 70% bewältigte. Die Bergstation sitzt dabei wie eine Krone inmitten leuchtend roter Berggipfel auf dem Virgl.


Aktueller Zustand:
      nicht mehr vorhanden
Denkmalgeschützt mit LAB Nr.:
      nein
Für Publikum zugänglich:
      Ja
Baudaten:
      Baubeginn: 00-00-1906
      Inbetriebnahme: 00-00-1907
      Betriebsende: 00-00-1976
      AuftraggeberIn: Sigismund Schwarz, Bozen
      Projektant/Erfinder: Emil Strub, Ing. Erwin Schwarz, Bozen
      Erbauer/Konstrukteur: Baufirma Guschelbauer & Marek, Bozen; Rollsche Eisenwerke, Bern
Panorama

Der Virgl liegt 457 m und ist ein südlicher Felsvorsprung des Kohlererberges.
Der Kohlererberg ist einer jener Berge, die den Bozner Talkessel umgeben. Zusammen mit dem Ritten und dem Tschöggelberg lassen sie für die Stadt einen Talboden entstehen, der nach Südwesten, in Richtung Überetsch und Unterland hin geöffnet ist.
Die Talweitung liegt inmitten der Bozner Porphyrplatte, die durch den Zusammenfluss von Talfer (aus dem Sarntal) und Eisack (vom Brenner) und deren Einmündung in den Etschstrom entstanden ist.
Bozen liegt auf einer Meereshöhe von 265 m im östlichen Teil dieser Talweitung.
Dadurch entsteht eine klimatisch sehr günstige Lage mit milden Temperaturen im Winter und kühlen Nächten im Sommer. Infolge der Sonneneinstrahlung können sich hohe Temperaturunterschiede ergeben, wodurch die Stadt im Sommer manchmal die heißesten Werte Italiens zu verzeichnen hat. Daher flüchtet im Sommer, wer kann, aus der Stadt in die kühleren Mittelgebirge. Auch Kohlern ist ein beliebter Ort für die "Sommerfrisch".

Der Name "Virgl" hat nichts mit dem Hl. Vigilius zu tun. Die Bezeichnung stammt, den Sprachforschern zufolge, vielmehr vom lat. Ausdruck "verruca", was soviel wie Warze oder warzenähnlicher Vorsprung bedeutet - also den Felsvorsprung des Kohlererberges meint.

Im Vergleich zum Kohlererberg ist der Virgl zwar auch ein kleines Hochplateau, bietet aber weniger Wandermöglichkeiten. Der Spaziergang zur Haselburg ist sehr lohnenswert, die auf fast gleicher Höhe südlich der Virglkuppe liegt.

Die Kreuzwegstation am Kalvarienberg wurde weitgehend zerstört. Aus den sechs wieder aufgebauten Kapellen wurden die geschnitzten Figuren gestohlen. Die Grabeskirche wurde 1683 von Andrea und Pietro Delai als Kreuzkuppelbau errichtet.

Auf der höher liegenden Kuppe stand einst die Burg Weineck, die Meinhard II. zerstörte. Heute sind nur mehr Reste erhalten.

Etwas unterhalb ist die ende des 17. jh. profanierte Kapelle St. Vigil unter Weineck gelegen, in der Verschmelung mit einem haus kaum als Kirchlein erkennbar.

Einkehrmöglichkeiten bieten die aussichtsreichen bäuerlichen Gasthäuser Kohlerhof und Wendlandhof.
Anfahrt
Die Stadt Bozen liegt an der Verbindungsstrecke zwischen Nord und Süd. Sie ist mit Auto, Bahn und Flugzeug bequem erreichbar.
Die Website des Fremdenverkehrsamtes der Stadt Bozen gibt umfassende Informationen zur Anreise inkl. Fahrpläne und Verkehrsbericht.
http://www.bolzano-bozen.it/informazioni-d.htm

Wegbeschreibung
Die Talstation der Virglbahn ist nicht erhalten. Sie stand am Bozner Boden.

Zur ehemaligen Bergstation: Vom Verdiplatz überquert man die Loretobrücke und geht entlang der Trienter Straße bis zu einer Ampel, wo links die Untervirglstraße einmündet. Auf dieser unter der Banhunterführung der Brennerbahn durch und gleich danach rechts auf den Kalvarienberg. Nach der Grabeskirche heißt die Fahrstraße Virglweg.
In Kehren steigt die Straße empor zur Virglkuppe, wo sich das Gebäude der ehmaligen Bergstation befindet.

Technik

Beim Bau der Virglbahn galt es eine Steigung von bis zu 70% zu überbrücken. Der Höhenunterschied (196 m) und die Gesamtlänge der Anlage (342 m) stellten keine bautechnischen Schwierigkeiten dar.
Das steile Gelände prägte Form und Unterbau der Bahnanlage. Standseilbahnen benötigen eine relativ geradlinige Fahrspur. Zur Überwindung markanter Senken im Gelände wurden zwei Viaduktbögen gebaut: Das längere Viadukt überspannte eine Weite von 46 m, das kürzere eine Distanz von 6 m. Der Baukörper wurde in Zement ausgeführt und seitlich mit Porphyrsteinen verkleidet. Darauf waren die Schienen mit einem Meter Spurweite angebracht.
Im oberen Trassenabschnitt befand sich eine automatische Ausweiche. Sie bestand aus einer Verdoppelung der Geleise, auf denen die sich kreuzenden Wagen problemlos aneinander vorbeifahren konnten.
40% der Bahnlinie verlief im Felseinschnitt, die Breite der Einschnittsohle betrug 3,4 m. Zur Sicherung der Bahnstrecke mussten die zerklüfteten Abhänge vielfach abgeräumt und Felsvorsprünge untermauert werden.
Die Antriebsvorrichtung war in der Bergstation untergebracht.

Die Form der Fahrzeuge war dem steilen Gelände angepasst. Die Schräge der 8,6 m langen und 6,4 t schweren Waggons entsprach einer Steigung von 68%.
Jeder der Wagen gliederte sich in vier Abteile und zwei Plattformen, davon nur die beiden mittleren Abteile geschlossen. Wagenkopf und Wagenende waren als Plattformen konzipiert, die als Stauraum für Gepäck oder als Stehplätze genutzt werden konnten. Die obere Standfläche verfügte zudem über aufklappbare Bänke. Insgesamt konnten 36 Personen in einem Waggon Platz finden, für 24 Fahrgäste gab es Sitzplätze. An der rechten Wagenseite befanden sich Schiebetüren, von den Wagenführerständen aus zu verriegeln.

Zur Signalgabe und zur Verständigung mit dem Maschinisten dienten eine eingebaute Klingelleitung und ein Fernsprecher. Letzterer funktionierte aber nur bei Wagenstillstand.

Die Talstation Untervirgl stand 1907 am Fuße des Virglberges nahe der Bozner Südbahnstation. Der Einstiegsbereich war mit Wellblech überdacht und in der nahegelegenen Überführung der Südbahn untergebracht. Er bestand lediglich aus einer Arbeitsgrube, die gerade mal Raum für einen Seilbahnwagen bot. Auf der rechten Seite befand sich eine zwei Meter breite Einstiegstreppe, auf der linken eine etwa 80 cm breite Treppe zu Dienstzwecken. So musste der Zu- und Abgang der Fahrgäste in der schiefen Ebene auf engem Raum vor sich gehen.
Die ehemalige Talstation der Virglbahn wurde vollständig abgetragen.
Am Rande des steil abfallenden Geländevorsprungs des Virgl (457 m) stand die großzügiger angelegte Bergstation. Das heute leerstehende Gebäude ist in seiner ursprünglichen Form weitgehend erhalten geblieben.
Die Bergstation gliederte sich in den als Sockel fungierenden Unterbau und das zweigeschossige, schmälere Hauptgebäude. Der Gebäudekomplex ist auf polygonalem Grundriss errichtet. An der nordöstlichen Langseite war dem Erdgeschoss eine geräumige Veranda vorgelagert. An der gegenüberliegenden Langseite bildete ein von Stützen getragenes Vordach eine offene Halle.
Die Organisation der Funktionsbereiche im Gebäudeinneren folgte weitgehend der Gliederung durch die Stockwerke: Das Untergeschoss beherbergte den Maschinenraum samt Antriebsvorrichtung sowie verschiedene Lagerräume. Das Erdgeschoss diente bis auf den Führerstand als Gastbetrieb mit den dazugehörigen Dienst- und Nebenräumen. In der angrenzenden Veranda war die Gaststube untergebracht. Dort bot sich den Besuchern ein beeindruckender Panoramablick auf den Bozner Talkessel.
Das Obergeschoss beherbergte mehrere Wohnmöglichkeiten.

Die Virglbahn mußte bei einer Gesamtlänge von 342 m einen Höhenunterschied von 196 m bei der größten Steigung von 70% überwinden. Die Talstation befand sich auf 261 m und die Bergstation auf 457 m. Die beiden Fahrzeuge schafften den Aufstieg bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 1,5 m/s in 4 Minuten. Daher ergibt die Förderleistung 144 P/h bei einer Fahrzeugkapazität von 36 Personen.
Das stromliefernde Kraftwerk war das Elektrizitäts- und Wasserwerk der Gemeinde Bozen. Die Einstellung der Standseilbahn erfolgte 1943.



Aufgrund mangelnder Informationen können die Stationsgebäude der 1957 errichteten Seilschwebebahn nicht beschrieben werden. Die Talstation wurde aber in die heutige Schlachthofstraße am Bozner Boden verlegt.



Geschichte

Obwohl der Bau einer Seilschwebebahn um einiges kostengünstiger gewesen wäre, beschloss das Konsortium um den finanzkräftigen Bankier Schwarz im Jahr 1906 den Bau einer Standseilbahn auf die Virglwarte.
Die Virglbahn erfreute sich großer Beliebtheit, und so wurde nach wenigen Betriebsjahren neben dem Hotel Virglwarte eine Dependance namens „Weinegg“ errichtet, um die vielen Ausflügler und Gäste angemessen bewirten zu können. Bald nach dem Tod von Sigismund Schwarz (1919) wurde das Höhengasthaus und die Virglbahn an eine italienische Gesellschaft verkauft.
Während des Zweiten Weltkriegs zerstörten Bomben die Bahnanlage, die in ihrer ursprünglichen Form als Standseilbahn nicht wieder aufgebaut wurde. An ihrer Stelle wurde im Jahr 1957 eine Seilschwebebahn errichtet, die vom Bozner Boden ausgehend direkt zum Hotel Virglwarte führte. Hohe Sicherheitsauflagen, denen sich der Betreiber nicht mehr gewachsen fühlte, bewirkten im Jahre 1976 die Schließung der Virgl-Seilschwebebahn.



Wegen der unmittelbaren Nähe zum Ausflugsziel Kohlern sollte auch der Virgl bahntechnisch erschlossen werden, ansonsten hätte die beliebte Bozner Ausflugsstation sicherlich an Attraktivität verloren. Als Kurzstreckenzubringer sicherte die Virglbahn das wirtschaftliche Überleben und die Konkurrenzfähigkeit zu Kohlern.
Die Virglbahn konnte schließlich nach etwa einjähriger Bauzeit am 20. November 1907 den Fahrbetrieb aufnehmen - nur einige Monate vor Inbetriebnahme der weltweit ersten Personenseilschwebebahn von Bozen nach Kohlern.

Meilensteine

20-11-1907 - Überwindung der Steigung
Die Virglbahn galt als bautechnische Meisterleistung, weil sie eine Steigung von max. 70% zu überwinden hatte.
Daher prägte das steile Gelände Form und Unterbau der Bahnanlage. Standseilbahnen benötigen eine relativ geradlinige Fahrspur. Zur Überwindung markanter Senken im Gelände wurden zwei Viaduktbögen gebaut: Das längere Viadukt überspannte eine Weite von 46 m, das kürzere eine Distanz von 6 m. Der Baukörper wurde in Zement ausgeführt und seitlich mit Porphyrsteinen verkleidet. Darauf waren die Schienen mit einem Meter Spurweite angebracht.

Sigismund Schwarz, Bozen
Sigismund Schwarz, ein Bozner Bankier und Förderer des Südtiroler Seilbahnwesens, gedachte zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Standseilbahn von Bozen zum Virglberg zu erbauen. Das fortschrittliche Verkehrsmittel sollte die Attraktivität des nahegelegenen Ausflugsziels steigern und so die Rentabilität des von Schwarz betriebenen „Hotel Virglwarte“ sichern. Wollte Schwarz dem zu befürchtenden Konkurrenzdruck durch die Kohlererbahn nicht erliegen, musste er bahnmäßig mithalten. In der Tat erfreute sich die Bahn großer Beliebtheit.

Emil Strub, Ing. Erwin Schwarz, Bozen
Die Anlage plante der Bergbauingenieur Emil Strub, bekannt auch durch die technische Projektleitung der Mendelbahn. Die Bauleitung übernahm Schwarz’ älterer Sohn Ing. Erwin Schwarz. Bereits Ende desselben Jahres wurden die Bauarbeiten von der Bozner Baufirma Guschelbauer und Marek in Angriff genommen. Nach etwa einjähriger Bauzeit konnte die Virglbahn am 20. November 1907 den Fahrbetrieb aufnehmen - nur einige Monate vor Inbetriebnahme der weltweit ersten Personenseilschwebebahn von Bozen nach Kohlern.



Fotogalerie

imgKXlli5.jpgFahrzeuge 1907
Die Form der Fahrzeuge war dem steilen Gelände angepasst. Die Schräge der 8,6 m langen und 6,4 t schweren Waggons entsprach einer Steigung von 68%.
Jeder der Wagen gliederte sich in vier Abteile und zwei Plattformen, davon nur die beiden mittleren Abteile geschlossen. Wagenkopf und Wagenende waren als Plattformen konzipiert, die als Stauraum für Gepäck oder als Stehplätze genutzt werden konnten. Die obere Standfläche verfügte zudem über aufklappbare Bänke. Insgesamt konnten 36 Personen in einem Waggon Platz finden, für 24 Fahrgäste gab es Sitzplätze. An der rechten Wagenseite befanden sich Schiebetüren, von den Wagenführerständen aus zu verriegeln.

Die Postkarte zeigt die Standseilbahn mit Blick auf die Stadt Bozen und dem Tschöggelberg im Hintergrund.
AutorIn/Copyright:Privatsammlung Richard Gabloner , Bozen
imgNVGx5F.jpgVirglbahn mit Blick auf Eisacktal
Die Postkarte zeigt die Standseilbahn mit dem Blick nach Norden gerichtet, auf das Eisacktal mit den dahinter liegenden Schlern im Abendrot.
AutorIn/Copyright:Privatsammlung Richard Gabloner , Bozen
imguGoqpa.jpgViadukt
Das steile Gelände prägte Form und Unterbau der Bahnanlage. Standseilbahnen benötigen eine relativ geradlinige Fahrspur. Zur Überwindung markanter Senken im Gelände wurden zwei Viaduktbögen gebaut: Das längere Viadukt überspannte eine Weite von 46 m, das kürzere eine Distanz von 6 m. Der Baukörper wurde in Zement ausgeführt und seitlich mit Porphyrsteinen verkleidet. Darauf waren die Schienen mit einem Meter Spurweite angebracht.
Im Bild das längere Viadukt mit Blick auf die Stadt Bozen.
AutorIn/Copyright:Privatsammlung Richard Gabloner , Bozen
imgkcWQCs.jpgBergstation 1907
Am Rande des steil abfallenden Geländevorsprungs des Virgl stand die großzügig angelegte Bergstation. Das heute leerstehende Gebäude ist in seiner ursprünglichen Form weitgehend erhalten geblieben.
Die Bergstation gliederte sich in den als Sockel fungierenden Unterbau und das zweigeschossige, schmälere Hauptgebäude. Der Gebäudekomplex ist auf polygonalem Grundriss errichtet. An der nordöstlichen Langseite war dem Erdgeschoss eine geräumige Veranda vorgelagert. An der gegenüberliegenden Langseite bildete ein von Stützen getragenes Vordach eine offene Halle.
Die Organisation der Funktionsbereiche im Gebäudeinneren folgte weitgehend der Gliederung durch die Stockwerke: Das Untergeschoss beherbergte den Maschinenraum. Das Erdgeschoss diente bis auf den Führerstand als Gastbetrieb. In der angrenzenden Veranda war die Gaststube untergebracht. Das Obergeschoss beherbergte mehrere Wohnmöglichkeiten.
AutorIn/Copyright:Privatsammlung Richard Gabloner , Bozen
imgz8NtfD.jpgVirglbahn mit Blick auf Ritten
Die Postkarte zeigt die Standseilbahn mit Blick auf den Ritten.
AutorIn/Copyright:Privatsammlung Richard Gabloner , Bozen
imgVZTv0J.jpgBergstation mit Schlern und Rosengarten s/w
Die Postkarte zeigt die in die Bergstation einfahrende Standseilbahn mit Blick auf Schlern und Rosengarten.
AutorIn/Copyright:Privatsammlung Richard Gabloner , Bozen
imgvk0N2k.jpgBergstation Foto s/w

AutorIn/Copyright:Privatsammlung Richard Gabloner , Bozen
virgl bahn 1.jpgStandseilbahn Virgl
?Zeitzeichen der Technik?, Vittfrida Mitterer, Edition Raetia, Bozen 1993
Virgl Bahn Entstehungszeit.jpgEntstehungszeit
?Zeitzeichen der Technik?, Vittfrida Mitterer, Edition Raetia, Bozen 1993
Virgl Bahn.jpgStandseilbahn Virgl
?Zeitzeichen der Technik?, Vittfrida Mitterer, Edition Raetia, Bozen 1993


Literatur

Die Kohlererbahn. (Von Bozen auf den Kohlererberg.)
Die Tiroler Bergbahnen. Technisch und landschaftlich dargestellt von Karl Armbruster.
S. 162 - 175
AutorIn: Armbruster, Karl
Herausgeber/Zeitschrift: In: Die Tiroler Bergbahnen.
Verlag: Verlag für Fachliteratur
Erscheinungsort: Wien
Erscheinungdatum: 00-00-1914
Von der Aussichtspartie zur Panoramabahn
Verkehrsgeschichte zwischen Kufstein und Ala im Spannungsfeld von Tourismus, Politik und Kultur. 1883-1916.
Altösterreichisches Verkehrsdesign, Beispiel Rittner-Bahn / mit Beiträgen von Giovanni Klaus König und Johann Stockklausner. Fotos von Oswald Kofler
S. 267 - 293;
AutorIn: Baumgartner, Elisabeth
Herausgeber/Zeitschrift: In: Eisenbahnlandschaft Alt-Tirol
Verlag: Haymon - Verlag
Erscheinungsort: Innsbruck
Erscheinungdatum: 00-00-1989
Per salire: funi e ruote dentate. In: Zeitzeichen der Technik
Industriegeschichte in Südtirol. 1800 - 1945.
S. 49 - 53;
AutorIn: Ferrandi, Giuseppe
Herausgeber/Zeitschrift: Mitterer, Wittfrida
Verlag: Edition Raetia
Erscheinungsort: Bozen
Erscheinungdatum: 00-00-1993
Gebautes Gestern. Baustellen, Landschaft und Gesellschaft in Südtirol

AutorIn: Holzer, Anton u.a.
Herausgeber/Zeitschrift: Bauarbeiterkasse der Autonomen Provinz Bozen
Erscheinungsort: Bozen
Erscheinungdatum: 00-00-1995
Promenadenwege und Bergbahnen in und um Bozen
Sonderausdruck aus: Stadt im Umbruch. Beiträge über Bozen seit 1900. Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstituts, Bd. VIII.
AutorIn: Innerebner, Georg
Herausgeber/Zeitschrift: Südtiroler Kulturinstitut
Erscheinungsort: Bozen
Erscheinungdatum: 00-00-1973
Stählerne Stege. Der Seilbahnpionier Louis Zuegg

AutorIn: Innerhofer, Albert / Staffler, Reinhold
Verlag: Edition Raetia
Erscheinungsort: Bozen
Erscheinungdatum: 00-00-1996
Die zwei Bahnen auf den Virglberg
S. 8
AutorIn: Mahlknecht, Bruno
Herausgeber/Zeitschrift: In: Dolomiten Jg 119, Nr. 291
Verlag: Athesia
Erscheinungsort: Bozen
Erscheinungdatum: 19-12-2001
Die frühen Seilschwebebahnen in Vorarlberg, Süd- und Nordtirol. In: Industriearchäologie Vorarlberg, Nord-, Süd- und Osttirol.
Industriearchäologie, Vorarlberg, Nord-, Süd- und Osttirol
AutorIn: Neuwirth, Markus
Herausgeber/Zeitschrift: Bertsch, Christoph
Erscheinungsort: Innsbruck
Erscheinungdatum: 00-00-1992
Technischer Bericht und Rentabilitätsberechnung über die Virglbahn
(Beilage des Sammelvolumens)
AutorIn: Strub, Emil
Erscheinungsort: Bozen
Erscheinungdatum: 00-00-1905
Die Bergbahnen von Bozen - Gries: ein Geleitbüchlein für Fremde
Reiseführer
AutorIn: Wolff, Karl Felix / Reich, P.
Verlag: Selbstverlag des Verfassers
Erscheinungsort: Bozen
Erscheinungdatum: 00-00-1912
Beschreibung der Drahtseilbahn auf den Virgl bei Bozen
Publikation aus Anlaß ihrer Eröffnung am 20. November 1907, (4 Beilagen).
Erscheinungsort: o. A.
Erscheinungdatum: 00-00-2000


Links

Stadt Bozen
Die offizielle Website der Stadt Bozen gibt Auskunft über Ausflugsziele und Einkehrmöglichkeiten, erwähnt allerdins nicht den Virgl, sondern vielmehr den Kohlererberg.