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Bahnlinie Bozen-Meran Bahnhof Gargazon

Bahnhlinie Bozen-Meran Bahnhof Gargazon - Baubestand, Bauzustand und Nutzung
Heutiger Baubestand:
Die Gebäude – Aufnahmsgebäude und Magazin, sind völlig im Originalzustand erhalten. Das erstere gut erhalten, das andere sehr renovierungsbedürftig. Ein kleines Magazin und ein Badhaus sind in den zwanziger Jahren hinzugekommen und in sehr schlechtem Zustand. Im Jahr 2003 ist hundert Meter südlich dieser Baugruppe eine völlig neue Haltestelle entstanden.
Der Bahnhof Gargazon besteht also aus zwei Teilen, die völlig unabhängig voneinander existieren: die alte Baugruppe des Aufnahmsgebäudes mit zwei Wohnungen, Warteraum und ehem. Fahrdienstleitung, die ehemalige Lagerhalle, das kleine Magazin und das Badhäuschen sowie die kürzlich fertiggestellte Haltestellenanlage über einer Treppenanlage mit darunter befindlichem Technikraum und einer Bahnsteigüberdachung mit verglastem Warteraum. Vor dieser neuen Haltestelleneinrichtung ist ein asphaltierter Parkplatz angelegt worden.

Derzeitige Nutzung:
Das ehemalige Aufnahmsgebäude ist bewohnt, die übrigen alten Gebäude werden nicht benutzt oder dienen als Abstellraum. Die neue Anlage ist eine reine Einrichtung der Bahnfunktion.

Geplante Nutzung:
Neue Nutzungen für die ehemaligen Bahnhofsgebäude sind nicht bekannt.

Empfehlungen des Kuratoriums:
Nachdem das Kind hier schon in den Brunnen gefallen ist, nämlich keine sinnvolle Nutzung mehr für den Bestand im Rahmen des Bahnbetriebes zu finden und unweit der alten Gebäude eine völlig neue Haltestelle zu bauen, möchte das Kuratorium ganz allgemein darauf hinweisen, daß die Nutzung und der evtl. Umbau des Bestandes im Rahmen dieser historischen Eisenbahnstrecke mit ihren wertvollen Bauten immer dem Neubau vorzuziehen ist. Es sollte versucht werden, die zur Bahnstrecke gehörigen Bauten auch in deren Zusammenhang sinnvoll zu verwenden und dabei die bestehenden Gebäude denkmalbewusst sensibel zu renovieren um nachfolgenden Generationen den geschichtlichen Zusammenhang und die Identität des Ortes zu bewahren.


Der Bahnhof von Gargazon liegt vom Ort wirklich zu weit entfernt und ist ohne jeden baulichen Zusammenhang mit ihm. Lediglich die Betonüberführung zur Schnellstraße Bozen-Meran überragt hässlich und bedrohlich den alten Bahnhofsbestand. Dennoch hat das sehr einfache zweigeschossige Aufnahmsgebäude in seinem klaren Zusammenhang von Grundriss und Bauvolumen und dem eingeschossigen Anhang für den ehemaligen Warteraum getrennt von den Wohnungen seine eigene Atmosphäre.
Das schmale Gebäude unter dem Satteldach mit den Eckbossierungen, den bossierten Verdachungen über den steinernen Fensterrahmen, dem kleinen überdachten Austritt mit dem sorgfältig detaillierten Holzwerk vor dem Raum der Fahrdienstleitung – dies alles hat Stil und die zurückhaltende Noblesse der damaligen Architekturauffassung für ein solches technisches Bauwerk, das auf das Empfinden und den Geschmack der Reisenden jener Zeit abgestellt war.
Nichts davon ist in dem technoiden neuen Bauwerk zufinden, dessen vandalensichere Bauausführung als einziges Stilelement in Erinnerung bleibt. Dies ist zuwenig um den Fahrgästen auch nur den Hauch einer Identifikation, Atmosphäre oder Anziehung zu bieten. Was Wunder, daß das Transportmittel Bahn nur widerwillig gegenüber dem eigenen Auto angenommen wird – es macht einfach keine Freude damit zu fahren. Hier muß neu nachgedacht werden, wenn die Bahn wieder ein Erfolg werden soll. Wenn dann schon die Chance besteht ein altes stimmungsvolles Gebäude renoviert einzubringen, dann sollte diese auch genutzt werden.
Gargazon ist ein Symbol für verfehlte Neuerungen.


Aktueller Zustand:
      betriebstüchtig
Für Publikum zugänglich:
      Ja
Baudaten:
      Baubeginn: 00-00-0000
      Inbetriebnahme: 00-00-0000
      AuftraggeberIn: Bozen-Meran-Bahn BMB, Betreiberin von 1881- 1906, danach bis 1918 die K.K. Staatsbahn
      Projektant/Erfinder: Architekt: Planungsbüro der BMB
Panorama

Südtirol - Etschtal
Bahnhofstr. 25
I-39010 Gargazon






Technik











Geschichte

Ursprünglicher Baubestand:
Der vom Ort Gargazon relativ weit abgelegene Haltepunkt der Bahn erhielt ein zweigeschossiges einfaches Aufnahmsgebäude mit Satteldach, das zwei Wohnungen enthielt und einen erdgeschossigen Anbau – ebenfalls mit Satteldach – für den Warteraum, den Kartenverkauf und das Stellwerk. Weit abgesetzt von dem Aufnahmsgebäude wurde ein teilweise zweigeschossiger massiver Magazinbau errichtet.
Beide Gebäude wurden verputzt. Das Hauptgebäude erhielt bossierte Eckrisalite, erhabene Fensterrahmungen mit ebenfalls bossierten Verdachungen – jedoch keine Lisenen zwischen den Stockwerken jedoch eine Attikalisene. Das Magazingebäude erhielt zwei waagerechte Lisenen um den Geschossversprung auszugleichen.





Kontakt

Ferrovia Statale FS - Direktion Region Bozen

39100 Bozen
Tel: 0039-0471-976077
Fax: 0039-0471-313786
Webseite: http://www.trenitalia.it


Meilensteine

Bozen-Meran-Bahn BMB, Betreiberin von 1881- 1906, danach bis 1918 die K.K. Staatsbahn
Elektrifizierung 1934. Fertigstellung: 1881. Neubau eines südlich gelegenen Haltepunktes 2003. Heutige Eignerin: Italienische Staatsbahn FS (seit 1919)



Fotogalerie

imgxhibHl.jpgBahnhof Gargazon, altes Aufnahmsgebäude, Gleisseite
Das verlassene Prinzesschen.
AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004
img8ihjAP.jpgBahnhof Gargazon, neue Station
Der Scheidungsgrund.
AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004


Literatur

Bahnhof Gargazon
Informationen und Zitate aus:
Elisabeth BAUMGARTNER; ?Eisenbahnlandschaft Alt-Tirol? Innsbruck, Haymon, 1990.
Hans-Jürgen und Carlo ROSENBERGER ?Die Eisenbahnen in Südtirol?, Bozen, Athesia, 1993
Auskunftsperson:
Radames PANDINI, Bauabteilung der FS, Bahnhof Bozen, Planarchiv.
Erscheinungdatum: 00-00-0000