gfi gfi
Parcours:



Studierende der Fakultät für Design und Künste entwickeln Konzepte für die Südtiroler Technikmeile
09.11.2004
Studierende während der Projektarbeit an der Uni
Studierende während der Projektarbeit an der Uni
Eine Projektkooperation zwischen der Fakultät für Design und Künste der Universität Bozen und dem Kuratorium für technische Kulturgüter soll Technikschauplätze aufwerten und der Bevölkerung näher bringen. Nach dem Lokalaugenschein an verschiedenen Technikschauplätzen, die sich organisch in die geplante Südtiroler Technikmeile einreihen, hat heute im Rahmen der Kooperation mit der Universität Bozen, Fakultät für Design und Künste, eine Auftakt-Veranstaltung stattgefunden, bei der für das Kuratorium für technische Kulturgüter die Architekten Markus Scherer, Bozen und Mario Hägele, Stuttgart sowie der erprobte Lichtberater Dieter Bartenbach, Innsbruck mit Impulsreferaten erste Konzeptschwerpunkte dargelegt haben. An die 16 Studentinnen und Studenten werden in den nächsten Monaten unter der Leitung von Prof. Christian Upmeier Vorschläge für einen "roten Faden" erarbeiten, um technische Kulturdenkmäler mit extrem unterschiedlicher Ausprägung auf geeignete Weise innovativ darzustellen. Die "Corporate Identity" der Technikschauplätze, die sich grossteils längs der Südtiroler Fahrradwege befinden, soll in ein kommunikatives, teilweise interaktives Konzept übertragen werden, das Nah- wie Fernwirkung berücksichtigt und auch nachts erkennbar ist. Im Vordergrund steht ein einheitliches Erscheinungsbild, das unabhängig von den unterschiedlichen Objekteigenschaften einer Seilbahn, eines Bahnhofs oder einer Turbine dem Betrachter die Zugehörigkeit zum Projekt des Kuratoriums eindeutig signalisiert. Die Visualisierung erfordert deshalb eine einheitliche Architektur- und Designsprache als verbindendes Element. Ziel ist es, durch die Einbringung von Sekundärfunktionen und eine kreative Inszenierung dem einzelnen Objekt einen Mehrwert zu geben. Dabei sollen die besonderen Charakteristika eines jeden Schauplatzes herausgestellt und mit den übrigen Schauplätzen zu einem harmonischen Ganzen zusammengefügt werden. Bei den heutigen Impulsreferaten ging es um die Darstellung der Objekte anhand einfacher, kostengünstiger und flexibler architektonischer Lösungen, die in der Architektursprache als auch in ihrer graphischen Aussage in Einklang stehen müssen. Trotz Wiedererkennbarkeit im Leitsystem müssen Innovation und Spannung erhalten bleiben, damit die vielschichtige Erlebbarkeit des Schauplatzes möglichst vielen Nutzern offen stehe, meinte Arch. Scherer. Die Bandbreite reicht vom Jugendlichen bis hin zum Touristen und Zufallsbesucher. Wesentlicher Ansatzpunkt ist - so Bartenbach und Hägele - die optische Wahrnehmungsebene, die von einer Umfeld- und Infeld-Analyse ausgehe. Ziel sei es, aus einem Rosthaufen ein Highlight herauszuholen, so Wittfrida Mitterer vom Kuratorium. Zum Technik-Schauplatz hinführen und verführen. Die zu Semesterschluss vorliegenden Studierendenarbeiten sollen öffentlich vorgestellt und in einer Publikation festgehalten werden. Das Ergebnis der Arbeiten soll auch bei der Wiedergabe der technischen Schausammlung des Technikmuseums im Internet berücksichtigt werden, das derzeit zwar im Bau ist, aber bereits unter www.technikmuseum.it besucht werden kann.