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Kuratorium unterstützt Kulturfabrik-Vorschlag für Alumix-Areal
27.10.2004
Die von der Fakultät für Design der Uni Bozen entwickelte Vision zur Kulturfabrik ALUMIX ist Herausforderung und Chance zugleich.Die Erhaltung des Gebäudes mit hochwertigen archtiektonischen Merkmalen kann nur über eine belebende Neunutzung innerhalb eines Gesamtprojekts erfolgen, so das Kuratorium Der innovative Vorschlag der Fakultät für Design der Uni Bozen wird vom Kuratorium voll unterstützt. Die Erhaltung des Gebäudes mit diesen hochwertigen, qualitätvollen, archtiektonischen Merkmalen kann nur über eine belebende Neunutzung erfolgen, wobei die interessante interne, aber auch externe Raumqualität des historischen Industriebaus miteinbezogen werden muss. Sinn machen würde eine breite Palette von unterschiedlichen Funktionen, die sich nutzungsbezogen inhaltlich und zeitlich ergänzen und gegenseitig bereichern. Voraussetzung ist selbstverständlich eine globale Vision für das Areal, in der Erkenntnis, dass jede Kulturinitiative, verknüpft mit ökonomisch ökologischen Ansprüchen nur dann überlebt und vital bleibt, wenn Anbindung, Mobilität, inhaltliche und räumliche Synergien sinnvoll vernetzt und verlinkt werden. Ohne eine Gesamtplanung ist jeder Nutzungsvorschlag wenig glaubwürdig. Beispiele für eine gelungene Aufwertung brachliegender Industriearchitektur ist z.B. der Zollverein XII in Essen, der sich im Rahmen der IBA Emscher Park zu einer "Kulturfabrik" mit Zukunftsvision entwickelt hat. Ob das geplante Museum für moderne Kunst in Bozens Süden ein Hit wird, ist auch von Zielvorgaben und Erwartungen abhängig, die in den Bau gesetzt werden. Soll es ein Ort sein, an dem moderne Kunst aufbewahrt wird, ein Tourismusmagnet mit Fernwirkung, ein Experimentierfeld für internationale und lokale Kunst-Recherche, eine kreative Werkstatt mit ?Katalysatorwirkung? für die Landeshauptstadt, oder einfach nur ?Kunst-Mist? ? Geht es im neuen Museum in konventionellem Sinn um Malerei und Skulptur, oder ist auch Platz für Provokation, Kontaktstellen mit Film, Musik, Theater, Architektur usw.? Wird es ein Brennpunkt , ein Aktionsraum für moderne Kunst mit Künstlerateliers und -wohnungen, oder bleibt es beim Musentempel? Solang den Machern und der Öffentlichkeit auch nach einem vielversprechenden Workshop die Zielsetzung nicht klar ist, ist ein Platz so gut wie jeder andere. Bleibt nur zu hoffen, dass das umsetzungsreife Universitätsprojekt "Kulturfabrik" breiten Zuspruch findet.