Das Virtuelle Technikmuseum mobil ?digital- interaktiv |
20.10.2004 |
Das Kuratorium zieht Zwischenbilanz. Das Technikmuseum im Internet erfreut Jugendliche und Technikfreaks. Schwerpunk ist der Parcours mit eigenem, im Rahmen einer Projektkooperation mit der Bozner Fakultät für Design entwickelten Leitsystem für 20 ausgewählte Reality-Schauplätze.
Das im Auftrag des Landes Südtirol gebaute Virtuelle Technikmuseum ist eine innovative On-Line- Einrichtung, die in einer Probeversion bereits seit einem Jahr per Mausklick besucht werden kann. Die Angebotspalette in Wort, Bild und Ton umfasst verschiedene Schausammlungen. Die in der Objektdatenbank angelegte Sammlung bildet den Grundstock des Virtuellen Museums und umfasst eine Reihe von Sparten, in denen Südtirol eine besondere technikgeschichtliche Rolle gespielt und daher internationale Bedeutung erlangt hat. Die Sammlung ist nach Kategorien aufgeschlüsselt. Dies ermöglicht die Suche nach bestimmten Keywords und Objekten auch im Vergleich und den entsprechenden stichwortmässigen Abruf. Ein weiterer Service ist die übersichtliche Aufgliederung mit entsprechender Einstiegsebene nach technischen Highlights, geografischen Standorten und einer historischen Einordnung. ?Kategorien: Derzeit als Kategorien erfasst wurden Kraftwerke, Aufstiegsanlagen, Eisenbahnen, Ingenieurbauten, Industriearchitektur, Kommunikation, Pioniere und Erfindungen sowie Bergbau. ?Technikkulturmeile Nord Süd (Interreg 2002-2005): Zweiter innovativer Schwerpunk ist der Parcours mit eigenem, im Rahmen einer Projektkooperation mit der Bozner Fakultät für Design entwickelten Logo sowie einem Leitsystem zu 20 ausgesuchten Reality-Schauplätzen. Der landesweite Parcours folgt dem weit verzweigten Radwegenetz in Südtirol mit Anschluss an sämtliche Nachbarregionen und kann auch per Mausclick im Internet besucht werden. Eine besondere Attraktion sind die vorerst 20 schwerpunktmässigen Technikschauplätze. Diese sind so konzipiert, dass herausragende Technikmonumente im Lande in ihrem natürlichen Aktionsraum belassen werden und mittels entsprechender pädagogisch-didaktischer Aufbereitung, Information und Inszenierung dem Publikum als Orte der Entdeckung und Auseinandersetzung nahegebracht werden. ?Projekte und Specials: Abgesehen vom Virtuellen Technikmuseum mit Sammlung, Parcours und vorgegebenen Leitlinien engagiert sich das Kuratorium für technische Kulturgüter mehr oder minder für alle Belange, die sich aus der aktuellen Diskussion und Auseinandersetzung mit Technikkultur im weitesten Sinn ergeben. Eines der vielen markanten Beispiele ist die umfassende Erhebung der historischen Bahnbauten in Südtirol., die in dieser Geschlossenheit und vor allem auch entlang der Hauptbahnlinien ein immer noch weitgehend intaktes Ensemble und weltweites Unikat darstellen. Das dahinter stehende Projekt betrifft die Erhaltung historischer Bahnhöfe vor dem Hintergrund einschneidender Veränderungen wie Brennerbasistunnel mit Zulaufstrecken oder Aktion Leihbahnhöfe, wobei es dem Kuratorium ein Anliegen ist , den Bereich innovativ zu thematisieren und Entscheidungshilfen im Nutzungsansatz zu biete, dies auch mit Hilfe von Pilotmodellen betreffend die Neugestaltung des Bozner Bahnhofs, sowie der angeregten Bahnhofsmeile Vinschgau ? Meran- Bozen , Demo-Modell Bahnhof Klausen samt Grödner Viadukt. Der Brenner mit seinem architektonischen Kernensemble um den ehemaligen Schlagbaum (Bautenglossar mit Uni Innsbruck, Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege) ist ein weiteres Projekt von besonderer Aktualität, das in der Öffentlichkeit für Auseinandersetzungen und Interesse gesorgt hat. Schwerpunkt in den Wintermonaten ist die Bespielung des Grosskraftwerks ex Montecatini, heute ENEL (1929) in Kardaun bei Bozen mit einer einmaligen Schau in der riesigen Turbinenhalle, die Meisterfotos des Pioniers der Industriephotographie Enrico Pedrotti erstmalig erschliesst. Weitere Highlights dieser Veranstaltung sind eine umfassende Publikation zur Thematik Kunst , Kultur und politischer Zeithintergrund in der Athesia-Reihe ?Technikschauplätze in Südtirol? sowie eine Filmdokumentation im Rai-Sender Bozen. Altösterreichische Original-Laternen Bozner Wassermauer 1898. Die innovative Projektarbeit mit Schülern wird erstmals sprachübergreifend fortgesetzt mit einer Restaurierung der aus der Stunde Null des elektrischen Stroms in Südtirol erhalten gebliebenen Beleuchtungskörper, die eigentlich entsorgt und von der Gemeinde Bozen durch historisierende Nachgüsse ersetzt werden hätten sollten. ?Presseservice: Eine weitere Serviceeinrichtung des Virtuellen Museums ist unsere Presseplattform , die tagesaktuell über die Initiativen des Kuratoriums informiert und von den Medien mit Interesse genutzt wird. ?Community und Didaktik: Weitere im Aufbau befindliche Serviceleistungen in Absprache mit Schulen und Bildungseinrichtungen betreffen den Community- und Didaktikaspekt, der durch ein umfassendes Glossar ergänzt wird. Schüler und andere Technikinteressierte können sich in der sukzessiven Ausbauphase des Museums auch mit eigenen Beiträgen einbringen. Kuratorium für technische Kulturgüter e-mail
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www.technikmuseum.it Bozen Lauben 71 tel. +39 (0)471 301401
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