Doku-Serie „Drehmomente, Meilensteine der Technik“ wird fortgesetzt |
12.01.2024 | |
Weitere fünf neue Doku-Filme beleuchten Südtirols Vergangenheit. Die Spurensicherung im Bereich der Technischen Kulturgüter wird um das Kapitel der Südtiroler Siedlungen in Österreich erweitert. Die Kurz-Filme des Kuratoriums für Technische Kulturgüter unter der Regie von Gerd Staffler, Kamera Max Ruggera und Schnitt Videocap, bestechen durch ihre Prägnanz und direktes Eintauchen in die Thematiken. Die Reihe der Drehmomente, die von Wittfrida Mitterer 2006 ins Leben gerufen wurde, besteht mittlerweile aus 55 Kurzfilmen, die von der Stiftung Sparkasse und Rai Südtirol sowie in der italienischen Variante vom Kulturzentrum Trevi und Rai Tre unterstützt werden. Seit kurzem sind sämtliche Filme auf einem eigenen Youtube-Kanal des Kuratoriums zu sehen. https://www.youtube.com/@kuratoriumBZ/featured Der wertvolle Fundus steht somit über das Internet allen zur Verfügung und kann jederzeit und jederorts abgerufen werden. Das Kuratorium steht Sponsoren und UnterstützerInnen offen, welche die Anliegen und Initiativen zur Erhaltung und Aufwertung der technischen Kulturgüter mittragen und teilen. Hier im Überblick die neuen fünf Sendefolgen: 51.„Südtiroler Optantensiedlungen in Österreich“ Millionenfache Vertreibungen, Umsiedlungen und ethnische Flurbereinigungen kennzeichneten das 20ste Jahrhundert in Europa. Auch Südtirol war davon betroffen. Mit dem Optionsabkommen von 1939 zwischen Hitler und Mussolini hatten 86 % der Südtiroler für die Abwanderung in das deutsche Reich gestimmt. 76.824 verliessen in den ersten Jahren auch wirklich ihre Heimat. Der Kriegseintritt Italiens verhinderte ihre totale Abwanderung. In Österreich wurden in Rekordzeit Siedlungen für die Südtiroler an über 130 Standorten gebaut. Es entstanden Häuser im „Heimatstil“, auch als „Blut- und-Boden“-Architektur kritisiert, mit Stilelementen, Erkern, Fensterläden und Wandfresken aus Südtirol. Über 50 Tausend Südtiroler kehrten nach dem Krieg nicht mehr in ihre Heimat zurück. Ihre Nachkommen leben noch heute in den Optantensiedlungen in Tirol, Vorarlberg und Kärnten. Eine Bestandaufnahme aus Reutte im Tiroler Ausserfern. Dort blieben die Südtiroler-Siedlungen weitgehend erhalten 52. „Cornelius Hintner“ Er war der erste Bergfilmer aus Südtirol. Der Bozner Cornelius Hintner . 20 Jahre vor Luis Trenker, drehte er bereits Spielfilme in den Dolomiten. 53. „Tempelarchitektur in Bozen“ Warum der Münchner Klassizismus in Bozen mehr Spuren hinterließ, als die k.u.k. Architektur aus Wien. Im 19. Jahrhundert wurde die Bozner Stadtplanung stark von München aus beeinflusst. Auf Weisung des bayrischen Königs Max Joseph I wurde vor 54. Kavernenkraftwerk St. Anton Als im Jahr 2021 das neue Wasserkraftwerk von St. Anton bei Bozen seinen Betrieb aufnahm, war für die Südtiroler Unternehmer Hellmuth Frasnelli und Karl Pichler ein Traum in Erfüllung gegangen. In nur 29 Monaten Bauzeit hatten sie das modernste Kavernenkraftwerk Europas verwirklicht. Das fünftgrösste Kraftwerk in Südtirol. 55. „Eisenbahnmuseum Lienz und Baudirektor Ferdinand Pichler". Als im Jahr 1871 die „Südbahnstrecke“ von Lienz nach Franzensfeste in Betrieb ging, bedeutete dies für das Pustertal einen enormen Modernisierungsschub. Der Fremdenverkehr erlebte einen ungeahnten Aufschwung auch die Wirtschaft wurde durch die neue Möglichkeit des Gütertransports belebt. |