gfi gfi
Parcours:



Kontakt

Kuratorium für Technische Kulturgüter
Lauben 71
39100 Bozen
e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spam geschützt. Zur Anzeige muss Javascript aktiviert sein.
Tel. +39 0471 301401
 

Das Virtuelle Technikmuseum mobil –digital- interaktiv

Das im Auftrag des Landes Südtirol "gebaute" Virtuelle Technikmuseum  ist eine innovative On-Line- Einrichtung,   die in einer Probeversion bereits seit einem Jahr  per Mausklick besucht werden kann und in der neuen Ausgabe  weiter ausgebaut wird.    Die Angebotspalette  in Wort, Bild und teilweise auch Ton umfasst :
• Schausammlung: Die  in der Objektdatenbank angelegte Schausammlung bildet den Grundstock des Virtuellen Museums und umfasst  eine Reihe von Sparten,  in der Südtirol eine besondere technikgeschichtliche Rolle gespielt und daher internationale  Bedeutung erlangt hat.   Die Sammlung ist  nach Kategorien aufgeschlüsselt. Dies ermöglicht  die Suche nach bestimmten  Keywords  und Objekten auch im Vergleich  und den entsprechenden stichwordmässigen Abruf. Ein weiterer Service ist die  übersichtliche Aufgliederung mit entsprechender Einstiegsebene  nach technischen Highlights,  geografischen Standorten und einer historischen Einordnung.
• Kategorien: Derzeit  als Kategorien erfasst  wurden  Kraftwerke, Berg- und  Eisenbahnen, Ingenieurbauten, Architektur,  Kommunikation, Pioniere und Erfindungen sowie Bergbau.
• Technikkulturmeile Nord Süd (Interreg 2002-2006):   Zweiter innovativer  Schwerpunk ist der Parcours mit eigenem, im Rahmen einer Projektkooperation mit der Bozner Fakultät für Design entwickelten Logo sowie verschiedenen  Reality-Schauplätzen.  Der landesweite Parcours folgt dem weit verzweigten Radwegenetz in Südtirol mit Anschluss an sämtliche Nachbarregionen und kann auch per Mausclick im Internet besucht werden.  Eine besondere Attraktion sind die vorerst  rund 30 schwerpunktmässigen  Technikhighlights, die step by step visualisiert werden. Diese sind so konzipiert, dass herausragende Technikmonumente im Lande in ihrem natürlichen Aktionsraum belassen werden und mittels entsprechender pädagogisch-didaktischer Aufbereitung, Information und Inszenierung dem Publikum als Orte der Entdeckung und Auseinandersetzung nahegebracht werden. 
• Projekte und Specials:   Abgesehen vom Virtuellen Technikmuseum  mit Sammlung, Parcours und vorgegebenen  Leitlinien  engagiert sich das Kuratorium für technische Kulturgüter mehr oder minder für alle  Belange, die sich aus der aktuellen Diskussion und Auseinandersetzung   mit  Technikkultur im weitesten Sinn  ergeben.   Eines der vielen markanten  Beispiele  ist   die umfassende Erhebung der historischen Bahnbauten in Südtirol., die in dieser Geschlossenheit und vor allem auch entlang der Hauptbahnlinien  ein immer noch weitgehend intaktes Ensemble  und weltweites Unikat darstellen.
Das dahinter stehende Projekt  betrifft die  Erhaltung historischer Bahnhöfe vor dem Hintergrund einschneidender Veränderungen wie  Brennerbasistunnel mit Zulaufstrecken oder Aktion Leihbahnhöfe, wobei es dem Kuratorium ein Anliegen ist , den Bereich innovativ zu thematisieren und Entscheidungshilfen  im Nutzungsansatz zu biete, dies auch mit Hilfe von  Pilotmodellen betreffend  die Neugestaltung des Bozner Bahnhofs, sowie der angeregten Bahnhofsmeile Vinschgau – Meran- Bozen ,  Demo-Modell Bahnhof Klausen  samt Grödner Viadukt.  
Der Brenner mit seinem architektonischen Kernensemble um den ehemaligen Schlagbaum  (Bautenglossar mit Uni Innsbruck, Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege) ist ein weiteres  Projekt von besonderer Aktualität, das in der Öffentlichkeit für Auseinandersetzungen und Interesse gesorgt hat. 
Schwerpunkt in den Wintermonaten 2006 war  die Bespielung  des Grosskraftwerks  ex Montecatini, heute ENEL (1929) in Kardaun bei Bozen mit  einer  einmaligen  Schau in der riesigen Turbinenhalle, die  Meisterfotos  des Pioniers der Industriephotographie Enrico Pedrotti erstmalig erschliesst. Weitere Highlights  dieser Veranstaltung waren eine umfassende   Publikation   zur Thematik  Kunst , Kultur und politischer Zeithintergrund in der Athesia-Reihe „Technikschauplätze in Südtirol“  sowie eine Filmdokumentation  im Rai-Sender Bozen. 
 Die  innovative Projektarbeit mit Schülern, die altösterreichische Original-Laternen auf der Bozner Wassermauer restaurierten,  hat dazu geführt,  dass die Beleuchtungskörper aus der Stunde Null des elektrischen Stroms  erhalten wurden. Sie hätten durch  historisierende  Nachgüsse ersetzt werden sollen.
• Presseservice: Eine weitere Serviceeinrichtung des  Virtuellen Museums  ist  unsere  Presseplattform , die tagesaktuell  über die Initiativen  des Kuratoriums  informiert und von den Medien mit Interesse  genutzt wird.
• Community und Didaktik:  Weitere im Aufbau befindliche Serviceleistungen  in Absprache  mit Schulen und Bildungseinrichtungen  betreffen den Community- und Didaktikaspekt, der  durch ein umfassendes Glossar ergänzt wird.   Schüler und andere Technikinteressierte  können sich in der sukzessiven Ausbauphase des Museums  auch mit eigenen Beiträgen einbringen.

Über uns

Von der Ideenschmiede ins Internet. Technikdenkmäler dokumentieren, sichern und in ihrem ursprünglichen Kontext erlebbar machen.

Das Kuratorium für die Erhaltung technischer Kulturgüter, vor mehr als 10 Jahren aus der Taufe gehoben, tritt jetzt mit einem neuen, innovativen Projekt an die Öffentlichkeit. Nach der großen Ausstellung “Zeitzeichen der Technik” im historischen Strahlungsfeld der ehemaligen Rittner Zahnradbahn-Remise und der Kohlerer Seilbahn (1993 ), dem fächerübergreifenden Schulprojekt “Rettungsaktion der Siemens-Schuckert-Lok” in Lana (1997), der Tagung “Technik zum Anfassen-Brückenschlag zur Gegenwart” mit musikalischen Events im Stollen des ENEL-Wasserkraftwerks in Lana (1998) und dem Konzert im Sel-Edison Kraftwerk von Schluderns (2001), der "Nacht der Soprane" im Etschwerkekraftwerk am Eingang des Eggentals(2003) und der Ausstellung „Megawatt und Widerstand“ im Enel-Kraftwerk in Kardaun (2005), will das Kuratorium mit dem VIRTUELLEN MUSEUM jetzt erneut das Bewußtsein für technische Denkmäler wecken.
Südtirols technikgeschichtliche Highlights werden derzeit erhoben, edv-gesichert und nach Abschluß einer ersten Arbeitsvorstufe laufend ins Internet gestellt. Über das VIRTUELLE MUSEUM haben Interessierte künftig so die Chance, einem E-Werk aus der Jahrhundertwende einen virtuellen Besuch abzustatten, die atemberaubende Athmosphäre eines Kupferbergwerks unter Tag zu erleben oder sich über Südtiroler Pioniertaten zu informieren, die Weltruhm erlangt haben, ohne lange Fahrzeiten zu den jeweiligen Objekten in Kauf nehmen zu müssen. Ziel ist es außerdem, technikgeschichtlich wertvolle Denkmäler und Spuren in ihrem Kontext zu bewahren. Damit wird von der Idee des herkömmlichen Museums als fixe Struktur endgültig Abstand genommen.
Zu diesem neuen E-Projekt angespornt haben vor allem der große Zuspruch und die Begeisterung, mit denen die breite Bevölkerung wieder auf die Initiative am Brenner „Kultur ohne Grenzen“ und die Zeitzeugenbegegnung der Seilbahnpioniere in Abtei (2002) reagiert hat. Das VIRTUELLE MUSEUM bietet sich anhand seines flexiblen und offenen Konzeptes geradezu an, eine neue Form der interaktiven Mitarbeit umzusetzen. Wer zur Bewahrung technikgeschichtlicher Kleinodien seinen Beitrag leisten möchte, ist zum Mittun herzlich eingeladen.

Das Kuratorium mitbegründet haben unter anderem: Karl Nicolussi Leck, Gernot Rössler, Franz Staffler, Hartmuth Staffler, Josef Nössing, Max Sparer, Klaus Kemenater (derzeit Kuratoriumspräsident), Herbert Mayr, Ugo Sasso, Reinhold Marsoner, Hansjörg Kucera, Hans Gamper, Elisabeth Baumgartner, Witti Mitterer, Walter Stifter, Hubert Stuppner, Martin Ch. Von Tschurtschenthaler, Remo Zanoni, Francesco Zuliani.