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Parcours:



Nacht der Soprane im Etschwerke- Kraftwerk Kardaun
17.11.2003
"Die Nacht der Soprane"
"Die Nacht der Soprane"
Der Schauplatz des Kraftwerks von Kardaun wurde am Samstag, 15. November zu einem Schauplatz der besonderen Art: Wo sonst die Turbinen des Kraftwerks mit gewaltigem Rauschen und Heulen die Hallen füllen, ließen drei Sopran ihre Stimmen zu einem Fest der Musik und zusammenklingen: Milena Rudiferia, Sabina Willeit und Manuela Demetz, alle aus Gröden, belebten musikalisch und in Glamour und Erhabenheit die Motive des Wassers und der Energie. Die Glasplattenkonstruktion von Markus Scherer, die über den Turbinen installiert war, diente als nahezu schwebende Bühne der Soprane, welche High-Lights aus der Musikgeschichte vortrugen. Eine Lichtinstallation von Dieter Bartenbach rundete das Ganze als Spektakel der hohen Töne und raffinierten Lichtspiele ab. Kardaun stand bei diesem Event unter einem besonderen Gesichtspunkt im Rampenlicht: Als Teil des Themenparcours der Technikkulturmeile gehört es zu den ausgewählten technikgeschichtlich interessanten Objekten Südtirols, welche die Bereiche Elektrizität und Transporte sowie Pioniersbauten umfassen. Im Vergleich zu anderen Ländern nimmt Südtirol mit diesem Projekt eine Vorreiterrolle ein. Die Objekte der Technikkulturmeile spielen teilweise innerhalb von Veranstaltungen und kulturellen Ereignissen eine zentrale Rolle, genauso aber können sie auch besichtigt werde. Zugleich sollen sie an einem einzigen Ort, nämlich im virtuellen Technikmuseum im Internet zusammengefasst werden. Unmittelbarer Anlass für Kardaun sind die umfangreichen Sanierungsarbeiten, die mit dem kommenden Frühjahr beginnen und das funktionierende Kraftwerk wieder effizient machen sollen. Im Anschluss daran ist geplant, im Kraftwerk , dem ältesten im Bozner Raum, besucherorientierte Akzente zu setzen. Daher wurde bereits bei der Gestaltung der Inszenierung auf die Besuchertauglichkeit des Werks Rücksicht genommen. So wird der Maschinenpark im Inneren, aber auch Teile der Außenfassade durch besondere Lichteffekte und Lichtspiele beleuchtet und soll so das Ereignis der Nacht der Soprane weiterhin präsent halten. Es geht also in erster Linie um das Technik-Juwel, das zum Mittelpunkt eines Ereignisses wird und so als Kulturgut in unser Bewusstsein eindringt. Somit soll die Veranstaltung selbst Anlass dazu sein, das Technik-Juwel zu dokumentieren, in einen aktuellen und zeitkritischen Kontext zu stellen, es neu zu erleben und ihm einen besonderen Stellenwert einzuräumen. Der Ort steht nicht als ausgefallene Location einer Veranstaltung im Brennpunkt, sondern wird als Technikobjekt und Kulturgut thematisiert. Ein erster Schwerpunkt in dieser Art wurde anlässlich des Kraftwerkskonzerts im Kavernenkraftwerk in Schluderns 2001 gesetzt. Für viele Vinschger erstmals Gelegenheit das ehemalige Edison-, heute Sel-Edison-Werk, zu betreten. Entdeckt wurde damals auch ein unbekanntes Plattnerfresko, das die Anlage im Schnitt nachzeichnet. Die Landesregierung hat das Kuratorium mit der Einrichtung des Technikmuseums beauftragt, das im Winter online gehen wird. Einige Rückmeldungen des Publikums "Die Veranstaltung im Kraftwerk hat uns begeistert! Die außergewöhnliche Lösung der Bühne, die Lichtkunst und die Soprane hatten internationales Format. Trotz der Kälte haben wir auch das anschließende Straßenfest noch lange genossen, da wir uns von der wunderbaren Beleuchtung des Flussbettes, des Berges und des Kraftwerkes kaum trennen konnten. Derartige Veranstaltungen würde ich mir auch in Nordtirol wünschen." (Astrid Pidner, Deutsches Konsulat in Innsbruck) "Gratulation - ein gelungener Event in einer ausgefallenen Location! Die Beleuchtung innen und außen war so schön, dass sie eigentlich beibehalten werden sollte! (Dieter Schack, Immobilienmakler, Hall i.T.) " Nochmals gratulation zu dem tollen konzert im kraftwerk die stimmung war drinnen und draußen einmalig schön hat mir super gefallen", Helmut Gassebener, Vizebürgermeister Gemeinde Gries am Brenner; "Jetzt brauchen wir nicht nach New York oder Berlin zufahren, um was so einmaliges zu erleben", Hans Clementi, Direktor am bozner wissenschaftlichen Lyzeum.