Drehmomente - 150 Jahre Pustertalbahn |
18.07.2022 | |
https://youtu.be/H1m5RwusAqE Sie hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich und eine ungewisse Zukunft vor sich. Die Pustertal-Bahn, gebaut 1871 in der Rekordzeit von 26 Monaten als erste Alpenquerverbindung über 209 Kilometer von der Südbahn in Marburg (Maribor) zur Brennerbahn in Franzensfeste. Verwirklicht von tausenden von Arbeitern hauptsächlich aus dem Trentino. Bereits nach elf Jahren musste sie mit enormem Kostenaufwand erneuert werden, da 1882 ein Jahrhunderthochwasser weiträumig gewaltige Schäden verursachte. Der nächste Rückschlag für die Bahn erfolgte nach dem ersten Weltkrieg mit der Grenzziehung bei Winnebach. Nach dem zweiten Weltkrieg funktionierte dann als Kuriosum vorübergehend ein „Korridorzug“ zwischen dem Osttiroler Lienz und der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck. Auf Südtiroler Gebiet durften dabei keine Fahrgäste aus- oder zusteigen.Die Elektrifizierung der Pustertalbahn erfolgte in den 80er Jahren auf Druck des Fiat-Konzern, der seine in Polen produzierten Kleinwagen Panda und Seicento auf der Schiene nach Italien transportieren wollte. 2012 wurde der Güterverkehr endgültig eingestellt. Welche Zukunft der Bahn beschieden ist, hängt wohl von einer möglichen Anbindung an die geplante BBT-Hoch-geschwindigkeitsstrecke und die für den lokalem Nahverkehr wichtige Riggertalschleife ab. |