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Albergo Diffuso. Bahnwärterhäuser neu gedacht. Unterkünfte sollen für Radtourismus saniert werden.
10.01.2022
Von den rund 50 Bahnwärterhäusern von 1867 – eines unter Denkmalschutz – entlang der Brennerbahnlinie, wurden einige abgebrochen, andere sind vom Zerfall bedroht.

Ein kleiner Teil wird benutzt und bewohnt. Die Bahn- und Stre[1]ckenwärterhäuser wurden nach den Typenplänen des Bahnarchitekten Wilhelm von Flattich errichtet und waren in ihrer Abfolge durch die Gehentfernung für Wartung und Kontrollgänge der Bahnwärter bestimmt. Die Bauqualität entspricht jener der Aufnahmegebäude. Das Bahnnetz hatte nur deshalb in der handylosen Zeit Bestand, da die Bahn- und Strecken[1]wärter durch die direkte Überwachung die Trasse von Muren, Steinschlag und witterungsbedingten Hindernissen frei ge[1]halten und somit für einen reibungslosen Betrieb der Strecke über das gesamte Jahr gesorgt haben. Heute führt entlang der Brennerlinie der Radweg vorbei, der teilweise die Trasse tangiert und teilweise solitär verläuft. Es gibt Kreuzungen und Verbindungen mit dem regionalen Wegenetz. Die dringende Frage nach einer Neunutzung und Zweckbestimmung ist eine Überlebensfrage für die charmanten Technik-Kleinodien, die in ihrer Gesamtheit mit der Brennerbahn ein Ensemble bilden. Die Projektstudie in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck, wurde in Rahmen der Lehrveranstaltung „Bauen im Bestand“ im Coronajahr 2020 durchgeführt. Anhand der Analyse, Bewertung und Ideenfindung für eine Umnutzung wurden die Grundlagen für die Neunutzung der Bahn-Kleinarchitektur entlang des Radwegs erarbeitet. Die Publikation will eine Anregung für die öffentliche Diskussion über die Zukunft des technikgeschichtlichen Erbes entlang von Bahnlinie und Radweg im Wipptal sein. Das Buch ist bei der Buchhandlung A. Weger Brixen erhältlich. 0472 836164