gfi gfi
Parcours:



Carl von Etzel - Ein Leben fuer die Eisenbahn. Biographie am Buechertisch
21.03.2018

Carl von Etzel – Ein Leben für die Eisenbahn

Angela Jursitzka/Helmut Pawelka

 

Das 19. Jahrhundert war das Zeitalter der großen, frühen Eisenbahningenieure, Spezialisten ohne festgelegte Fachgebiete, bewandert in Hoch- und Tiefbau, darüber hinaus beschlagen in der Kunst einen Nagel gerade einzuklopfen. Carl von Etzel besaß auch eine Fähigkeit, die für Architekten höchst selten ist: Er lernte, auf eine kostspielige Selbstverwirklichung zu verzichten. Einfach war es nicht. Das ist es nie. Etzel startete seine Laufbahn als Architekt in Paris und Wien, ehe er im Bahnbau seine Bestimmung erkannte. In seiner Heimat Württemberg leitete er den Bau der ersten Eisenbahnen. Dann fand er ein neues Interessensgebiet in der Schweiz, schuf dort mehr als 200 Kilometer Eisenbahn, aber auch bedeutende Hochbauten wie die “Bank in Basel”. 1857 folgte er dem Ruf der Donaumonarchie, wo er die Kronländer Ungarn, Kroatien und das Herzogtum Kärnten mit neuen Strecken an Wien anband. Die Frage Architektur oder Technik kann für Carl von Etzel so beantwortet werden: Er war sowohl Architekt als auch Ingenieur, aber seine Fähigkeiten gingen weit darüber hinaus. Universal gebildet, war das Wesen seines Genies der Scharfblick, die Beziehung zum Ganzen zu sehen. Und 1861 begann der geniale Grenzgänger zwischen Architektur und Bahnbau mit dem Meisterwerk Brennerbahn, dessen Vollendung er nicht mehr erlebte.

 

270 Seiten,120 Bilder und Skizzen

Tyrolia-Verlag, Preis: Euro 30,70

ISBN 978-3-7022-3598-7